Bei den meisten Schwangeren verläuft eine COVID-19 Erkrankung ohne Beschwerden oder nur mit milden Symptomen. Schwerwiegende Verläufe mit Lungenentzündung, stationärem Aufenthalt oder intensivmedizinischen Behandlung treten bei bis zu 15 % auf und sind somit häufiger als bei nicht schwangeren Frauen. Weiters scheint das Risiko für eine Frühgeburt und die Entwicklung einer Präeklampsie (“Schwangerschaftsvergiftung”) höher zu sein.Derzeit wird in laufenden Studien die Sicherheit der Impfung gegen SARS-CoV2 an schwangeren Frauen untersucht. Somit können zum jetzigen Zeitpunkt noch keine endgültigen Aussagen bezüglich der derzeit am Markt befindlichen Impfstoffe in der Schwangerschaft getroffen werden…
In den bereits abgeschlossenen Impfstudien waren jedoch auch Teilnehmerinnen, die unwissentlich schwanger waren. Bei diesen Frauen konnten keine negativen Auswirkungen auf die Schwangerschaft oder das Kind festgestellt werden. Prinzipiell ist im Moment die Impfung für Schwangere nicht zugelassen, jedoch sollte eine individuelle Entscheidung in Abhängigkeit von zusätzlichen vorhandenen Risikofaktoren getroffen werden. Als zusätzliche Risikofaktoren für einen schweren Verlauf bei einer bestehenden Schwangerschaft zählen Bluthochdruck, Übergewicht, Diabetes Mellitus, schwere Asthmaerkrankungen/Atemwegserkrankungen, chronische Autoimmunerkrankungen mit immunmodulierender Medikation und schwere kardiovaskuläre Erkrankungen. Nach entsprechender Nutzen-Risikoabwägung sollte die Impfung erst nach dem 1. Trimenon verabreicht werden.